Hallo Sven
Als bekennender Soundfan, der nicht mehr ohne fährt, möchte ich hierzu auch noch was zum Besten geben.
Was den Sound für Loks angeht, hast Du Dir ein extrem vielfältiges Projekt vorgenommen!
Das Bearbeitungsfeld kann grob in zwei Bereiche eingeteilt werden:
Solche die sich je nach Geschwindigkeit verändern und die, die sich nicht verändern.
Letztere sind Hupen, Hörner, Glocken und so weiter. Damit man z. B. ein Horn als kurzen Pfiff oder langen Pfiff nutzen kann, ist dieses Geräusch aufgeteilt in drei Teile: Anfangsgeräusch - Mittelteil - Ende des Geräusches(init-loop-exit).
Tippt man nun die Funktionstaste nur an, ertönt lediglich das Anfangsgeräusch oder Anfangs- und Endgeräusch.
Drückt man die Funktionstaste länger, ertönt das Geräusch, beginnend mit dem Anfangsgeräusch, geht dann auf den Mittelteil über und bleibt dort bis die Taste los gelassen wird. Nach dem Loslassen ertönt dann noch der Endteil des Sounds.
Genau genommen wird also so ein simples Geräusch wie ein Pfiff in 3 Soundteile aufgeteilt! Macht man das nicht, kann der Sound nur so abgespielt werden, wie er auf dem Speicher abgelegt ist!!
Beim Fahrsound und allen dazu gehörenden Geräuschen reicht die Aufteilung in nur drei Bereiche allerdings nicht aus!
Von der Komplexität her behaupte ich mal, sind E-Lok-Sounds am einfachsten herzustellen, gefolgt von Diesel-Loks und als Krone der Vielfalt die Dampflok!
Um einen gut klingenden Sound zu machen, muss man den Sound in kleine Teile zerlegen und aus diesen Schnippseln "loops" machen. Diese müssen so gefertigt werden, das sie so zu sagen endlos abgespielt werden können, ohne einen Übergang wahrnehmen zu können! Die Schnippsel müssen dann wieder aneinander gereit werden, so das, (als Beispiel mal zu einer Diesellok:) nach dem Anlassen das Standgeräusch anläuft. Soll die Lok dann losfahren, geht der Sound aus dem Standgeräusch ins Fahrgeräusch über. Hier ist nun entscheidend, wie weit und schnell der Regler aufgedreht wird. Dreht man langsam auf, steigt die Motordrehzahl langsam an und verharrt entsprechend der Reglerstellung. Dreht man schnell auf, brüllt der Motor auf, beschleunigt und fällt dann entsprechend der Reglerstellung auf die Drehzahl zurück.
Naturlich benötigt man zusätzlich noch einen init- und einen exit - Sound.
Tiefer möchte ich jetzt erst mal nicht ins Thema eintauchen. Ich wollte Dir nur aufzeigen, das guter Sound nicht einfach zu machen ist!
Zu jedem Anbieter der Soundbausteine anbietet, gibt es eine speziell für seine Produkte angefertigte Software, mit der die Soundbausteine bearbeitet werden können! Dietz/Uhlenbrock, ESU und Zimo sind neben einigen anderen in Deutschland die bekanntesten Hersteller. Jeder hat sein eigenes Programm, mit dem ausschließlich sein Baustein bearbeitet werden kann. Zumindest Zimo und ESU sind was den Soundteil angeht, ähnlich aufgebaut, ob Dietz/Uhlenbrock auch so ähnlich ist, kann ich nicht sagen, da habe ich noch nicht rein geschaut.
Wenn Du nun Sound auf einen ESP bringen möchtest, bräuchtest Du auf jeden Fall erst mal so eine Struktur und Software, um den Sound später auch ändern zu können....
Was mich aber etwas zusammen zucken lässt, ist das Sound im Grunde nicht Dein Ding ist.....
Nicht dass ich Dir das nicht zutrauen würde, aber ich bin der Meinung das nur jemand der Sound in seinen Loks haben will, auch brauchbaren Sound modellbahntauglich bereitstellen kann... Dies zumal die heutigen Ansprüche dahingehend bereits recht hoch sind!
Gemessen an dieser Herausforderung, ist es glaube ich ein Kinderspiel, zwei Loks mit unterschiedlichen Adressen auf einen Regler zu bringen, um diese gleichzeitig steuern zu können...babe es jedoch bis heute nicht hin bekommen... aber das ist ein anderes Thema....